Tornados in Deutschland und wie sie entstehen!

In den vergangenen Tagen gab es sie wieder des öfteren – Tornados! Mitten in Deutschland, sogar in unserer Nähe. Da war am Dienstag gegen 23:00 Uhr der bestätigte F2-Tornado in Bocholt… und gestern am Nachmittag ein bisher unbestätigter in Benteler (Kreis GT).

Man kennt sie eher aus den USA, in der sog. „Tornado Alley“ im Mittleren Westen (etwa 1200 Wirbelstürme pro Jahr), in Deutschland vermutet man sie eher nicht. Und doch gibt es auch bei uns eine europäische „Tornado Alley“. Die meisten Tornados zählt man in Südengland, von dort zieht sich der Streifen über Nord- und Ostdeutschland bis nach Polen.

Tornados entstehen unter bestimmten Bedingungen aus Gewittertürmen entlang von Fronten oder an Grenzen, an denen unterschiedlich feuchtwarme Luftmassen aufeinander treffen. Zwei Dinge sind allerdings unbedingt Voraussetzung: aufsteigende Luft und Rotation.

Bei instabiler Schichtung steigt Luft in die Atmosphäre auf, Luft kondensiert und es entsteht eine Gewitterzelle. Den Drehimpuls bekommt sie durch die sog. Scherung, dann nämlich, wenn sich die Windrichtung mit der Höhe verändert. Damit ein Tornado entstehen kann, müssen alle Bedingungen genau richtig sein. Das ist in den Staaten öfter der Fall, denn dort versperren keine Hindernisse den Luftmassen den Weg. In Europa gibt es z.B. die Alpen oder auch die Mittelgebirge. Deshalb ist die norddeutsche Tiefebene ein ideales Gebiet für Tornados. Dann nämlich, wenn warme und feuchte Mittelmeerluft auf trockene Kontinentalluft trifft.

Und so kommt es halt auch in unseren Breiten immer wieder zur Ausbildung von Tornados.

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