Deutschlandwetter im Oktober 2022

Keine Kommentare

Ein extrem warmer Oktober mit Rekordpotenzial

Der Oktober 2022 war in Deutschland extrem warm. Noch ist offen, da es um zehntel Grad geht, ob der bisherige Spitzenplatz aus dem Jahr 2001 mit einer Mitteltemperatur von 12,5 ° Celsius eingestellt oder übertroffen wird. Fest steht bereits: Damit fallen fünf der wärmsten Oktober seit Aufzeichnungsbeginn im Jahr 1881 in das zurückliegende Jahrzehnt. Uwe Kirsche, Pressesprecher des Deutschen Wetterdienstes (DWD): „Wir haben einen Oktober erlebt, dessen Temperaturen eher dem hierzulande typischen Mai entsprechen. Wieder ein Blick in unsere Klimazukunft.“ Ab Monatsmitte schickte Petrus vor allem dem Süden des Landes nochmals sommerliche Wärme. Nur vereinzelt zogen Tiefausläufer heran, die auch kräftige Niederschläge sowie Gewitter im Gepäck hatten. Zur Wetterchronologie gehörten der Jahreszeit entsprechend auch dichter Morgennebel, jedoch nur selten frostige Frühtemperaturen.

Oktober 2022 lag 3,5 Grad über dem vieljährigen Mittel

Die Durchschnittstemperatur lag im Oktober mit 12,5 Grad Celsius (°C) um 3,5 Grad über dem Wert der international gültigen Referenzperiode 1961 – 1990. Im Vergleich zur aktuellen und wärmeren Periode 1991 – 2020 betrug die Abweichung +3,1 Grad. Völlig entgegen dem sonst typischen Temperaturverlauf des Oktobers begann der Monat vergleichsweise kühl und die höchsten Werte wurden besonders im Süden erst zum Monatsende erreicht. In Müllheim, südwestlich von Freiburg im Breisgau, kletterte das Quecksilber mit 28,7 °C am 28. bundesweit am höchsten. Wielenbach, westlich des Starnberger Sees, sowie München-Stadt erlebten außergewöhnliche vier Sommertage, also ein Temperaturmaximum von ≥ 25 °C. In einigen Bundesländern und an zahlreichen Stationen wurden alte Temperaturrekorde übertroffen. Den tiefsten Oktoberwert meldete Karlshagen, östlich von Greifswald, am 20. mit -2,3 °C.

Trockener Nordosten, nasser Südwesten

Im Oktober 2022 fielen rund 50 Liter pro Quadratmeter (l/m²) und damit knapp 10 Prozent weniger Niederschlag als im Mittel der Referenzperiode 1961 – 1990 (56 l/m²). Verglichen mit der Periode 1991 – 2020 lag die negative Abweichung bei fast 20 Prozent. Dauerregen sorgte am 14. im äußersten Süden des Landes für große Niederschlagsmengen: Utzenfeld im Südschwarzwald registrierte hierbei mit 86,0 l/m² die bundesweit größte Tagessumme. Der insgesamt meiste Niederschlag fiel mit über 220 l/m² ebenfalls in den Staulagen des Schwarzwaldes. Erstaunlich trocken blieb es dagegen mit Mengen unter 10 l/m² gebietsweise im Nordosten.

Viel Sonne und ein goldener Oktober vor allem im Großraum Berlin

Mit gut 140 Stunden übertraf die Sonnenscheindauer ihr Oktober-Soll von 109 Stunden (Periode 1961 – 1990) um rund 28 Prozent. Im Vergleich zu 1991 – 2020 betrug die positive Abweichung knapp 30 Prozent. Den meisten Sonnenschein registrierte der DWD mit teils über 175 Stunden im Großraum Berlin und dem mittleren Brandenburg. Den geringsten hingegen mit örtlich unter 110 Stunden am Ostrand der Schwäbischen Alb, dem Thüringer Wald sowie den Regionen an der Donau.

Und so sah es in Nordrhein-Westfalen aus.: Die Oktoberbilanz für NRW ergab durchschnittlich 13,1 °C (9,8 °C), abgerundet 35 l/m² (62 l/m) Regen und nahezu 140 Sonnenstunden (107 Stunden).

Ahlen kam auf eine durchschnittliche Temperatur von 12,8 °C (normal 10,3 °C/+2,5 K), es fielen hier 28,0 l/m² Niederschlag (normal 67,0 l/²/41,8 %).

Kommentar verfassen

Trage deine Daten unten ein oder klicke ein Icon um dich einzuloggen:

WordPress.com-Logo

Du kommentierst mit Deinem WordPress.com-Konto. Abmelden /  Ändern )

Twitter-Bild

Du kommentierst mit Deinem Twitter-Konto. Abmelden /  Ändern )

Facebook-Foto

Du kommentierst mit Deinem Facebook-Konto. Abmelden /  Ändern )

Verbinde mit %s