
Die Tiefdruckrinne wurde von mir gnadenlos unterschätzt. Seit der Nacht lag diese bereits entlang der niederländischen Grenze hat bei uns für eine Lightshow gesorgt. Später schwächte sie sich etwas ab, um dann am Morgen mit Ostverlagerung förmlich zu explodieren.
Überall im WSM-Land, besonders aber im Kreis Warendorf, stehen Straßen und Keller unter Wasser. Von 8 Uhr bis eben fielen in Ahlen an meiner Station 66 l/m² Regen.
Hier weitere Regenmengen:
Beckum 110 l/m²
Hamm-Rhynern 69 l/m²
Sendenhorst 62 l/m²
Warendorf-Milte 76 l/m²
Beckum-Vellern 91 l/m²
Dagegen blieb es im Raum Warstein und am Möhnesee trocken.

Und wie geht es weiter?
Die Kaltfront als Langwellentrog liegt noch immer über Nordengland und der zentralen Nordsee. Mit einer südwestlichen Strömung wird hochreichend labil geschichtete Luft, die zudem sehr feucht und warm ist zu uns gelenkt. Erst die Kaltfront, die uns am Mittwochmorgen bzw. -Vormittag erreicht beendet das Unwetterszenario.
In einem Streifen von Lippstadt hoch nach Gütersloh regnet es noch kräftig weiter, ansonsten ist der MCS ostwärts abgezogen.

Nun, über Zentralfrankreich südwestlich von Paris steht der nächste Gewittercluster bereit und macht sich auf den Weg zu uns. Ob er ähnliche Ausmaße annimmt müssen wir sehen. Er wird einen etwas südlicheren Weg wählen, betroffen sein könnten dann vor allem die südlichen Bereiche unserer Region. Auch dann ist neben den Gewittern erneut mit Starkregen von bis zu 80 l/m² zu rechnen.
Also, ab dem frühen Abend besteht erneut hohe Unwettergefahr!